Sommer,
Sonne & die Jungferninsel: Sechs Freunde erleben turbulente Ferien
am Meer und alles dreht sich um dasn berühmte „erste Mal“.
Untergebracht sind bei Ellen (Palina Rojinski) die nebenbei als Sexualberaterin
mit den sechs Teenagern so einiges zu tun hat.
Das
erste Mal ist für Jugendliche etwas ganz Besonderes, ein regelrechtes
Ereignis, bei dem einfach alles passen und bloß nichts schiefgehen
soll. Dass diese Vorstellung allerdings nicht immer der Realität
entspricht, müssen eines Sommers auch die Teenager Julia (Emma
Katharina Suthe), Aaron (Bjarne Meisel), Emma (Lilly Terzic), David
(Benny Opoku-Arthur), Hannah (Luissa Cara Hansen), Mehmet (Jascha
Baum) und Mats (Moritz Jahn) feststellen. Während sie - untergebracht
bei Ellen (Palina Rojinski), der Tante von zwei der Jugendlichen
- einen aufregenden Sommer am Meer erleben, steht die coole Ellen
ihren Schützlingen stets zur Seite, wenn die mal wieder nicht
weiter wissen. Langweilig wird es der Sexualberaterin diesen Sommer
also schon mal nicht. Denn die Kids haben jede Menge Fragen über
Liebe, Sex und alles was dazugehört...
Die
Genitalien sind der Resonanzboden des Gehirns.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph
Wenn
es im deutschen Kino um das Thema Sex geht, ist in Sachen Niveau
höchste Alarmbereitschaft angesagt. Es scheint so, als ob sich
in hiesigen Filmen Peinlichkeit und Verklemmtheit ein Wettrennen
liefern und unlustiges Niveau-Limbo spielen. Doch wo in der Vergangenheit
„Schulmädchenreport“ und Co. mit Dilettantismus
und dem verklemmten Mief einer Pseudo-Aufklärung aufwarten
und dadurch unfreiwillig einen Unterhaltungswert generieren, lässt
„Get Lucky – Sex verändert alles“ keine Fragen
offen und ist alles andere als verklemmt und bombardiert den Zuschauer
nicht nur mit einer langweiligen und unstimmigen Geschichte, sondern
ist zugleich ein abstoßendes Sammelsurium von peinlichen Sexwitzen.
Der
Film basiert auf der literarischen Grundlage des viel diskutierten
Aufklärungsbuchs „Make Love“ von Ann-Marlene Henning.
Es folgte ein gelungenes TV-Format, worin mit Hilfe von sehr eindeutigen
Szenen Menschen angeregt wurden ihr Sexualleben zu verbessern. Das
klingt auf den ersten Blick ganz spannend und bestens geeignet für
die Grundlage eines Spielfilms. Allerdings findet man in „Get
Lucky – Sex verändert alles“ höchstens homöopathische
Spuren dieser Vorlage, die sofort durch flache und geschmacklose
Witze in den Boden gestampft werden. Der Umstand, dass Ann-Marlene
Henning in einer Gastrolle zu sehen ist, bleibt mysteriös.
Ebenso gibt es einen Cameo-Auftritt von Benno Fürmann, dessen
Sinnhaftigkeit sich im Nebel der Beliebigkeit verliert. Hier manifestiert
sich ein Grundproblem des Films. Es gibt keinen erkennbaren roten
Faden. Die Handlung reiht beliebige peinliche Szenen aneinander.
Damit
sind wir bei den beiden Hauptproblemen des Films. Die Handlung ist
ziellos und beliebig und den Protagonisten der Handlung fehlt jede
Tiefe. Beim Zuschauer kann so nur sehr schwer eine emotionale Bindung
zu den Handelnden entstehen, was den Film nicht gerade sehenswerter
macht. Die sechs Hauptfiguren sind eindimensional und geradezu mit
der heißen Klischeeschablone gezeichnet. Da gibt es scheinbar
für jeden Geschmack das passende. Soll es lieber selbstbewusst,
schwul oder Macho sein? Kein Problem – alles steht bereit.
Die Folge dieser Beliebigkeit und Klischeehaftigkeit ist der Umstand,
dass man nach dem Abspann bereits die Namen und Eigenschaften aller
Hauptfiguren vergessen hat. Aber wie sieht es mit der Inszenierung
aus? Auch hier ist der Film beliebig, reiht Szene an Szene ohne
erkennbaren Sinn und Verstand und reiht Peinlichkeit an Peinlichkeit.
Man
bekommt hier am Ende exakt das, worauf man sich schon in den ersten
dreißig Sekunden einstellen kann. Flache Witze mit noch flacheren
Pointen, von Sexträumen benebelte Teenager und den Versuch
dem Film noch einen pädagogischen Mehrwert beizumischen (was
völlig misslingt!). Aber ganz vielleicht ist man als nicht
mehr pubertierender Teenie einfach nicht die richtige Zielgruppe,
das ist zumindest nicht ganz von der Hand zu weisen.
Teilnahme ab 18 Jahre. Einsendeschluss
ist der 20.03.2020. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zur Teilnahme am Gewinnspiel
bitte eine EMail an wildgewinnspiel@gmail.com
senden.
Darin bitte folgende Punkte aufführen: Vorname, Nachname,
E-Mail, Anschrift
(Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt), Betreff:
GET LUCKY
Mit der Teilnahme an diesem
Gewinnspiel bestätigt der Teilnehmer / die Teilnehmerin,
dass er/sie die AGB
gelesen und akzeptiert hat.